Kinder in Bewegung
Wie Kinder laufen lernen, ohne an den Händen geführt zu werden
Das eigenständige Erlernen des Laufens ist ein bedeutender Meilenstein in der kindlichen Entwicklung. Eltern, die ihre Kinder dabei unterstützen, ohne festgehaltene Hände zu laufen, fördern nicht nur die motorischen Fähigkeiten, sondern auch die allgemeine Gesundheit und Unabhängigkeit ihrer Kleinen.
Der Prozess des Laufenlernens ohne Händchenhalten ermöglicht es Kindern, ihre Gleichgewichtsfähigkeiten auf natürliche Weise zu entwickeln. Indem sie ihre Umgebung eigenständig erkunden und die Schritte selbstständig planen, verbessern sie ihre koordinativen Fähigkeiten. Dies kann langfristig zu einer geschickteren Bewegungsfähigkeit führen, da der Körper lernt, auf unebenem Terrain oder in neuen Situationen stabil zu bleiben.
Studien deuten darauf hin, dass Kinder, die eigenständig laufen lernen, eine stärkere Muskelentwicklung aufweisen. Ohne die Stütze der Eltern bauen sie eine natürliche Muskelkraft auf, insbesondere in den Beinen und im Rumpf. Dies wiederum kann zu einer verbesserten Körperhaltung und einem geringeren Risiko von Haltungsproblemen führen.
Die kognitive Entwicklung wird ebenfalls positiv beeinflusst, wenn Kinder ihre ersten Schritte eigenständig setzen. Durch das eigenständige Erkunden ihrer Umgebung schulen sie ihre Wahrnehmungsfähigkeiten und entwickeln ein besseres Verständnis für Raum und Distanz. Diese Erfahrungen tragen dazu bei, die kognitiven Fähigkeiten zu schärfen und die Neugierde der Kinder zu fördern.
Ein weiterer Aspekt ist die psychologische Stärkung, die durch das eigenständige Laufenlernen entstehen kann. Kinder gewinnen Selbstvertrauen und Unabhängigkeit, wenn sie die Herausforderung meistern, ohne Hilfe zu laufen. Dieses Selbstbewusstsein bildet eine solide Grundlage für die Bewältigung weiterer Entwicklungsschritte.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das eigenständige Laufenlernen ohne festgehaltene Hände viele positive Auswirkungen auf die Gesundheit und Entwicklung von Kindern hat. Die Förderung der natürlichen Neugier und Unabhängigkeit trägt nicht nur zu einer stärkeren motorischen Entwicklung bei, sondern auch zu einem selbstbewussten und selbstständigen Heranwachsen der Kinder. Eltern können daher ermutigt werden, ihren Sprösslingen den Raum zu geben, um diesen bedeutenden Schritt in ihrer eigenen Geschwindigkeit zu vollziehen.
Braucht mein Kind einen Lauflernwagen?
Lauflernwagen eignen sich ausschließlich für Kinder, die laufen können. In der freien Entwicklung können das Kinder zwischen dem 13 und 21 Monat.
Da alle Familien daran interessiert sind, die Entwicklung ihrer Kinder bestens zu fördern, ist die Bereitschaft für den Kauf solch eines Wagens hoch.
Kinder lernen nicht laufen, indem sie einem rollenden Gegenstand hinterher rennen. Sie sind dem sich wegbewegenden Wagen ausgeliefert. Sie haben weder die Fähigkeit die Geschwindigkeit zu bestimmen, noch ihn anzuhalten. Der natürliche Lernprozess wird durcheinander gebracht.
Hinstellen und los geht`s! Oder lieber nicht?!
Das Laufenlernen ist für Kleinkinder ein aufregender Schritt in ihrer Entwicklung, und Eltern spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Hier sind einige praxisnahe Tipps, wie du dein Kleinkind dabei unterstützen kannst, sicher und selbstbewusst die ersten Schritte zu machen.
1. Sichere Umgebung schaffen:
Gewährleiste eine sichere Umgebung, indem du scharfe Kanten und Hindernisse entfernst. Ein geschützter Bereich gibt deinem Kleinkind das Vertrauen, die ersten Schritte zu wagen.
2. Stabile Schuhe wählen:
Dein Kind läuft nun?! Dann investiere in bequeme und gut sitzende Schuhe, die eine stabile Basis bieten. Dies hilft, das Gleichgewicht zu halten und fördert eine natürliche Entwicklung der Fußmuskulatur. Ansonsten heißt es, so oft wie möglich das Barfußlaufen zuzulassen!
3. Geduld bewahren:
Jedes Kind entwickelt sich in seinem eigenen Tempo. Sei geduldig und ermutige dein Kleinkind, ohne Druck auszuüben. Unterstütze es dabei, in seinem eigenen Tempo und auf seine eigene Weise zu lernen.
4. Hände (nur) als Unterstützung anbieten:
Lass dein Kleinkind gerne deine Hände halten, wenn es sich sicherer fühlt. Dies gibt ihm zusätzliche Stabilität und fördert das Vertrauen, auf den eigenen Beinen zu stehen. ABER, es sollte das Laufen nicht an deiner lernen!
5. Freies Spielen fördern:
Spiele, bei denen das Kleinkind sich frei bewegen kann, unterstützen die Entwicklung der motorischen Fähigkeiten. Baue zum Beispiel Spielsachen am Boden auf, um Anreize zu schaffen, sich hinzubewegen.
6. Lob und positive Verstärkung:
Lob und positive Verstärkung spielen eine entscheidende Rolle. Feiere jeden Fortschritt und zeige Begeisterung, um das Selbstvertrauen deines Kleinkinds zu stärken.
7. Mit anderen Kindern interagieren lassen:
Lass dein Kleinkind mit anderen Kindern interagieren, um soziale Fähigkeiten zu entwickeln und sich gegenseitig zu motivieren. Gemeinsame Erfahrungen können den Lernprozess bereichern.
8. Rückmeldungen beachten:
Achte auf die Bedürfnisse und Signale deines Kleinkinds. Manchmal brauchen sie mehr Zeit oder möchten lieber krabbeln, bevor sie laufen.
9. Balancetraining integrieren:
Spiele, die das Gleichgewicht fördern, sind besonders hilfreich. Dazu gehören zum Beispiel das Laufen über Kissen oder das Balancieren auf einem niedrigen Balken.
10. Regelmäßige Arztbesuche:
JA! – auch das gehört dazu! Planmäßige Arztbesuche gewährleisten, dass mögliche orthopädische oder muskuläre Anliegen frühzeitig erkannt und behandelt werden.
Indem du diese Tipps beherzigst, schaffst du eine unterstützende Umgebung, die es deinem Kleinkind ermöglicht, die aufregende Reise des Laufenlernens sicher und mit Freude zu erleben.
So kann dein Baby natürlich Laufen lernen.
Mach dein Zuhause zu einem bewegten Ort, deine Franzi!