ERKUNDE DEINE UMWELT GERÄUSCHVOLL!

Die auditive Wahrnehmung ist ein wichtiger Bestandteil unserer Sinneswahrnehmung und bezieht sich auf unsere Fähigkeit, Geräusche, Sprache und Musik zu hören, zu verstehen und zu verarbeiten.

Hast du gewusst, dass bei Kindern die auditive Wahrnehmung bereits früh angelegt ist? Sie spielt eine entscheidende Rolle in der Sprachentwicklung und der Fähigkeit, Informationen zu verarbeiten. Ich lade dich ein, heute tolle Kniffe für den Alltag in Bezug auf die Unterstützung der Hörwahrnehmung deines Kindes zu entdecken! 

Und damit „Hallo“ zum dritten Teil unserer Wahrnehmungsreise!

AUDITIVE WAHRNEHMUNG IST EIN KINDERSPIEL

Die auditive Wahrnehmung bezieht sich auf unsere Fähigkeit, Schallwellen aufzunehmen, zu interpretieren und zu verstehen. Kinder haben von Geburt an eine gewisse Empfindlichkeit für verschiedene Klänge und Geräusche. Eine gut entwickelte auditive Wahrnehmung ist wichtig für die Sprachentwicklung und das Verständnis von Informationen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die auditive Wahrnehmung zu fördern, wie z.B. durch das Hören von Musik und Bewegung, das Sprechen und Vorlesen von Texten sowie durch gezielte Übungen und Spiele zur Verbesserung des Hörvermögens und der Hörverarbeitung. Durch gezielte Begleitung kann die auditive Wahrnehmung verbessert werden und damit auch die Sprachentwicklung und das allgemeine Verständnis von Informationen.

Das Singen von Liedern, 
das Spielen von Musikinstrumenten, 
das Hören von Hörbüchern und 
das Vorlesen von Geschichten

unterstützen die Wahrnehmungsentwicklung optimal!

Bewegungsspiele und Aktivitäten, bei denen Kinder auf Geräusche reagieren müssen, können auch helfen, die auditive Wahrnehmung zu stärken. Durch diese Aktivitäten lernen Kinder, Klänge zu unterscheiden und zu identifizieren.

Die kleinen Kniffe im Alltag

Auch im Alltag kannst du dein Kind unterstützen. 

Spreche zu deinem Kind in einer ruhigen Umgebung
Berühre dein Kind und schaue ihm in die Augen, wenn du etwas sagst
Unterstütze das Gesagte durch Mimik und einer entsprechenden Gestik
Kein Fernseher oder Radio bei den Hausaufgaben
Aufgeräumter Arbeitsplatz
Beim Erklären einer Aufgabe genau in die Augen sehen
Kurze und klare Arbeitsaufträge
Arbeitsaufträge wiederholen lassen
Achte auf einen ritualisierten Tagesablauf
Begrenze den Medienkonsum auf ein Minimum
Lese deinem Kind sehr viel vor und stelle nach kurzen Abschnitten Fragen zum Inhalt
Spreche in Ruhe und ohne Zeitdruck mit deinem Kind

Durch kleine Spiele und Übungen im Alltag kannst du deinem Kind dabei helfen, auditive Informationen zu verarbeiten.

Augen verbinden und Richtung eines Geräusches angeben
Ich packe meinen Koffer
Ich sehe etwas… (was mit L beginnt, was auf R endet usw.)
Angeben eines Lautes im Wort (an welcher Stelle im Wort hörst du ein A)
Reimwörter finden
Anzahl der Silben eines Wortes erfassen
Die Anzahl der Wörter in einem genannten Satz angeben
Wortschlange mit zusammengesetzten Wörtern bilden (Flaschenpost – Postauto – Autotür)
Beim Einkaufen verschiedene Dinge holen, dabei die Anzahl steigern
Vorlesen und dann Fragen stellen
Bücher ansehen, für die Kleinsten besonders Bilderbücher

Auditiv = Hören

Singen, Tanzen sowie Reimen helfen deinem Schatz also dabei, seine sprachlichen Fähigkeiten zu erweitern!

Lass dein Kind verschiedene Geräusche ausprobieren, wie das Schlagen auf Töpfe, das Spielen mit Rasseln oder simple Fingerspiele, die mit einem Händeklatschen verbunden sind.

Musik und Bewegung

In Einklang gebracht schulen sie die motorischen Fähigkeiten, die Koordination und das Gleichgewicht deines Kindes!

Ebenso können Musik und Bewegung genutzt werden, um grundlegende Konzepte wie Zahlen, Formen und Farben zu vermitteln.

Musik regt auf vielfältige Weise die Nervenzellen im Gehirn an!

Wickelspiele mit Text oder gar Gesang mit Bewegung vereint erhöhen die Körperwahrnehmung und werden wichtig für die weitere kognitive Entwicklung.

Und denke immer daran!

Selbst, wenn dein Kind noch nicht spricht, hört es doch immer zu! Nutze also nonverbale Kommunikation wie Blicke und Gesten.

Es versteht dich, lange bevor es dir antwortet!

UNSERE KREATIVWERKSTATT

Heute zeige ich dir, wie du im Alltag spielerisch die Hörwahrnehmung bei deinem Kind unterstützen kannst!

Im Klangraum „Küche“ 

…hantiert dein Kind mit Geschirr, Besteck und Küchengefäßen. Hinter einem Sichtschutz kann es nach der aktiven Exploration die Geräusche erraten. Verse wie „Backe, backe Kuchen“ oder „Kinder, kommt und ratet, was im Ofen bratet…“ passen zur Tätigkeit.

Im Klangraum „Wald oder Urwald“ 

…legt man eine Knisterfolie aus und verdunkelt das Zimmer. Eins oder mehrere Kinder stellen Tiere dar, die nachts in einer Höhle oder Nest, im Knautschsack, schlafen. Auf dem Körper liegen Bohnensäckchen. Ein Raubtier schleicht heran und versucht, die Beute wegzunehmen, ohne dass die Tiere erwachen. Die Säckchen werden leise in die Höhle des Raubtieres, einen Pappkarton, transportiert. Wenn ein schlafendes Kind unvorsichtig berührt und aufgeweckt wird, darf es aufspringen und dem Raubtier die Beute abjagen. Verse wie „Der Fuchs geht rum“ lassen sich abwandeln.

Im Klangraum „Zoo“ 

…baut sich dein Kind Tiergehege aus Klötzen oder Latten, in denen es verweilt. Eine Familie besucht den Zoo und bewundert die Tiere. Streicheln und Füttern ist erlaubt. Die Tiere im Käfig machen Stimmen und Geräusche. Die Familie bewundert die Tiere.

Im Klangraum „Kirche“ 

…stellt dein Kind mit schwingenden Instrumenten und Bewegungen die Glocken dar. Läuten und Stille, Lauschen und Zuhören wechseln ab. Es gibt einfache Verse wie „Bim Bam – Glockenklang“ und andere schöne Kinderlieder.

Verkehrsbezogenen Klangräume 

…beinhalten Rollenspiele wie Zug, Straßenbahn oder Bus, Flugzeug, Krankenwagen, Feuerwehr oder Polizei. Kinder kennen keine Grenzen für die Frequenzen und Sequenzierung der Motorgeräusche.

Idee: Klangpfad

Ein Klangpfad lässt sich mit einfachen Mitteln gestalten. 

Über hölzerne Balancierlatten, Plastikfolien, Sandsäckchen, Naturmaterialien wie Blätter und Kastanien geht dein Kind barfuss. Alles klingt anders, wenn derselbe Weg mit Schuhen (schön auch Holzschuhe) zurückgelegt wird. Als Krabbelübung befestigt man zwei Holzbretter, Frühstücksbretter, unter den Händen. Das geräuschvolle Aufsetzen der Hände auf verschiedenen Bodenflächen klingt wie eine Elefantenparade.

Topfschlagen

…ist ein Muss der Kindheitserfahrungen. Krabbelnd mit verbundenen Augen und einem Kochlöffel erkundet dein Kind das Zimmer. Die Möbel, Flächen und Wände dürfen beklopft werden zur Differenzierung der Umweltgeräusche.

Und denke immer daran!

Selbst, wenn dein Kind noch nicht spricht, hört es doch immer zu! Nutze also nonverbale Kommunikation wie Blicke und Gesten.

Es versteht dich, lange bevor es dir antwortet!

Jetzt schon neugierig auf den nächsten Buschfunk im Kletterwald?

Neues zum Thema „Bewegen“ und welche Bereiche der Wahrnehmung eine Rolle spielen!

Teil 4: SEHEN

In UNSERER Kreativwerkstatt wird gelunscht! 

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