OMMUNIKATION MIT KLEINKINDERN – KOMMUNIKATIONSTIPPS FÜR EINE HARMONISCHE FAMILIENATMOSPHÄRE

Kennst du diese Tage, an denen das Klima in der Familie zum Himmel stinkt? Keine Seltenheit bei der Kommunikation mit Kleinkindern, doch keine Angst, es gibt einfache Regeln, die vieles erleichtern.

Gebrüll, Konflikte und Spannungen scheinen allgegenwärtig zu sein. An solchen Tagen fühlen sich alle unwohl und sind überfordert. Doch Perfektionismus ist in der Familie fehl am Platz. Es ist naiv zu erwarten, dass immer alles perfekt läuft. In solchen Momenten ist es wichtig, die Beziehung zu stärken und eine liebevolle elterliche Führung zu praktizieren. In diesem Beitrag wollen wir euch Tipps für eine harmonische Familienatmosphäre durch emphatische und gefühlvolle Kommunikation mit Kleinkindern geben.

Die Kommunikation mit Kleinkindern erfordert Geduld, Empathie und die Bereitschaft, ihre Perspektive zu verstehen. Indem wir uns auf ihre einzigartigen Kommunikationsfähigkeiten einlassen, können wir eine tiefere Verbindung zu ihnen aufbauen und sie dabei unterstützen, ihre Sprache und Kommunikationsfähigkeiten weiterzuentwickeln. Durch die Anwendung dieser Erkenntnisse können wir dazu beitragen, dass Kleinkinder uns besser verstehen und eine harmonische Kommunikation innerhalb der Familie fördern.

Wie Kleinkinder uns besser verstehen: Einblicke in die Kommunikation mit den Jüngsten

Kommunikation ist der Schlüssel zu einer gesunden Beziehung, und das gilt auch für die Beziehung zwischen Eltern und ihren Kleinkindern. Doch manchmal scheint es, als ob unsere Worte nicht bei ihnen ankommen oder sie unsere Botschaften missverstehen. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick darauf, wie Kleinkinder die Welt wahrnehmen und wie wir ihre Sprache und Kommunikation besser verstehen können. Indem wir uns auf ihre Perspektive einlassen, können wir die Verbindung zu unseren Kindern vertiefen und harmonischere Beziehungen aufbauen.

1. Die Welt aus ihren Augen sehen:
Kleinkinder nehmen die Welt um sie herum auf eine ganz andere Weise wahr als Erwachsene. Ihre Gehirne entwickeln sich noch, und sie haben ihre eigenen einzigartigen Denkmuster und Kommunikationsfähigkeiten. Um sie besser zu verstehen, ist es wichtig, sich in ihre Lage zu versetzen und die Welt durch ihre Augen zu betrachten. Dies erfordert Geduld, Empathie und die Bereitschaft, ihre Perspektive anzunehmen.

2. Die Macht der nonverbalen Kommunikation:
Während Sprache ein wichtiges Mittel der Kommunikation ist, ist es bei Kleinkindern oft die nonverbale Kommunikation, die den Ton angibt. Ihre Körpersprache, Mimik und Gestik sind oft aussagekräftiger als ihre Worte. Indem wir auf diese nonverbalen Signale achten, können wir ihre Bedürfnisse und Emotionen besser verstehen und angemessen darauf reagieren.

3. Einfache Sprache und positive Verstärkung:
Kleinkinder sind noch dabei, ihre Sprachfähigkeiten zu entwickeln, und können komplexe Sätze oder abstrakte Begriffe oft nicht verstehen. Daher ist es wichtig, eine einfache Sprache zu verwenden und auf ihre sprachlichen Fähigkeiten abgestimmte Worte und Sätze zu wählen. Darüber hinaus ist positive Verstärkung ein wirksames Mittel, um die Kommunikation mit Kleinkindern zu verbessern. Lob, Anerkennung und ermutigende Worte stärken ihr Selbstvertrauen und fördern eine positive Kommunikationskultur.

4. Aktives Zuhören und echtes Interesse zeigen:
Wenn wir mit Kleinkindern kommunizieren, sollten wir nicht nur sprechen, sondern auch aktiv zuhören. Indem wir ihnen unsere volle Aufmerksamkeit schenken und echtes Interesse an dem haben, was sie sagen, fühlen sie sich wertgeschätzt und respektiert. Dies stärkt ihre Kommunikationsfähigkeiten und ermutigt sie, ihre Gedanken und Gefühle mit uns zu teilen.

5. Geduld und Verständnis für Missverständnisse:
Kleinkinder sind noch dabei, die Feinheiten der Sprache zu erlernen, und es ist nicht ungewöhnlich, dass es zu Missverständnissen kommt. In solchen Momenten ist es wichtig, geduldig zu bleiben und ihnen Raum zu geben, sich auszudrücken. Indem wir ihnen helfen, ihre Gedanken zu klären und sie unterstützen, entwickeln sie ein besseres Verständnis für Sprache und Kommunikation.

6. Spiel und Geschichten als Kommunikationsmittel:
Kleinkinder lernen am besten durch spielerische Aktivitäten und Geschichten. Indem wir diese Elemente in unsere Kommunikation einbeziehen, können wir ihre Aufmerksamkeitsspanne erhöhen und ihnen helfen, komplexe Konzepte besser zu verstehen. Spielen und Geschichten eröffnen auch Möglichkeiten für Interaktion und Dialog, die die Kommunikation stärken.

7. Geduldige Erklärungen und Wiederholungen:
Kleinkinder stellen häufig viele Fragen, da sie die Welt um sie herum entdecken und verstehen wollen. Es ist wichtig, geduldig zu sein und ihre Fragen ausführlich zu beantworten. Wiederholungen können ebenfalls hilfreich sein, da sie ihnen dabei helfen, neue Konzepte zu verinnerlichen und zu verstehen.

Schimpfen führt dazu, dass das Kind sich falsch fühlt.

Sein Selbstwertgefühl kann sich nicht so ausprägen und es kann unsicherer oder aggressiver werden. Gleichzeitig lernt es durch verbale Gewalt, dass dies eine Form ist, mit heftigen Gefühlen klarzukommen und mit Konflikten umzugehen.

Das ist sicher nicht das, was wir wollen, dass es lernt.

Das, was mit das Schwerwiegendste ist, das unsere Worte, unsere Handlungen, und unsere Stimme werden zur inneren Stimme unserer Kinder.

Das ist das, was sie mit in ihr Leben nehmen. Es prägt sie nachhaltig.

Gewalt gegen Kinder, sei es körperlich oder verbal, ist nicht akzeptabel und wird zunehmend von der Gesellschaft abgelehnt. Es ist erfreulich, dass dies ein großer Erfolg ist. Allerdings gibt es immer noch eine Art von Gewalt, die weit verbreitet und akzeptiert ist – das ständige Nörgeln, Meckern, Schimpfen und Schreien gegenüber Kindern. Studien haben gezeigt, dass dies ähnliche Auswirkungen auf die Entwicklung haben kann wie körperliche Gewalt. Kinder, die solchem Verhalten ausgesetzt sind, neigen häufiger zu Depressionen, lügen öfter, stehlen und zeigen aggressives Verhalten. Es ist irreführend anzunehmen, dass harte Disziplin ohne Konsequenzen bleibt, solange eine starke Eltern-Kind-Beziehung besteht. Selbst gelegentliches Verhalten kann Schaden anrichten. Wir müssen uns bewusst werden, dass wir alle Kinder wollen, die glücklich sind und ihren eigenen Weg im Leben finden. Es ist wichtig, sich dieser Tatsache bewusst zu werden, um Veränderungen herbeizuführen und Verantwortung zu übernehmen. Leider haben die meisten von uns das Schimpfen, Meckern und Schreien als Erbe von ihren Eltern übernommen.

Es ist schwierig, die Kontrolle zu behalten, wenn die Wut plötzlich hochkommt, und es fällt schwer, sich zu beruhigen. Das Schreien belastet uns und macht uns hinterher schlecht fühlen. Es ist möglich, dieses Verhalten zu ändern und schimpf- und schreifrei zu werden. Ich habe es geschafft und habe auch vielen Eltern dabei geholfen. Es ist möglich, aus dem Muster auszusteigen und geduldig und gelassen zu sein.

Meine Tipps

1. Verwende positive Sprache: Kleine Kinder verstehen das Wort „nicht“ nicht. Nutze stattdessen positive Formulierungen, um Missverständnisse zu vermeiden.

2. Vermeide Fragen, wenn ein „Nein“ keine Option ist: Stelle keine Fragen, wenn du etwas unbedingt willst und ein „Nein“ für dich keine Option ist. Übernehme die Verantwortung für deine Entscheidungen und bleib dabei.

3. Kommuniziere persönlich: Zeige dich authentisch und verstecke dich nicht hinter Floskeln. Dein Kind möchte dich kennenlernen und von dir lernen.

4. Kommuniziere nicht aus einer Rolle heraus: Sprich mit deinem Kind in derselben Stimme wie mit anderen Menschen. Behandle es nicht wie eine Schaufensterpuppe.

5. Verzichte auf Kleinkindsprache: Benutze keine absichtlich vereinfachte oder verarmte Kindersprache. Nimm dein Kind ernst und verwende deine Worte.

6. Verwende den Satz „Das kann mal passieren“: Dieser Satz nimmt Druck und Spannungen heraus, wenn etwas schiefgeht. Er erinnert dich daran, dass Missgeschicke passieren können und dass es wichtig ist, daraus zu lernen.

7. Bestätige, wertschätze und zeige Verständnis: Kleine Kinder vertragen keine Kritik. Zeige stattdessen Verständnis und Wertschätzung, insbesondere in schwierigen Situationen.

„Mama/ Papa, siehst du mich?“ – Wie wir die Gefühle unserer Kinder unbewusst verleugnen und der einfache Weg, damit aufzuhören

Meine zweijährige Tochter schreit aus voller Kehle und stampft wild mit den Füßen. Ihr Gesicht ist knallrot, die Fäuste geballt. Ich kann sie gerade noch davon abhalten, die Obstschale samt Inhalt auf den Boden zu schmettern. Ein Wutausbruch.

Ich atme durch, hocke mich vor sie hin und berühre vorsichtig ihren Arm. Ich versuche, Augenkontakt herzustellen, und sage mit ruhiger Stimme: „Du ärgerst dich gerade so sehr. Du bist wütend, weil wir noch nicht essen können, oder?“

Sie schreit tränenüberströmt: „Jaaa!“

Dann sage ich: „Du willst jetzt essen. Du hast echt Hunger, ich weiß. Und du hast dich schon seit heute Morgen auf die Pommes gefreut… Genauso geht’s mir auch.“

Sie (schreiend): „Pommes. JEEEETZT!!!“

Ich hole kurz Luft. „Ich weiß, Schatz… Aber wir müssen noch eine halbe Stunde warten, bis sie fertig gebacken sind. Manchmal ist es echt blöd, so lange warten zu müssen…“

Während ich spreche, wird sie deutlich ruhiger und hört zu. Dann beende ich meinen letzten Satz – und sie beginnt wieder laut zu schreien und zu weinen. Dabei lässt sie sich nun aber in meine Arme fallen. Ungefähr zwei Minuten halte ich sie und streichle ihr sanft über den Rücken, bis sie ruhiger wird, sich aus der Umarmung löst und mich fragt: „Spielen Mama?“ Klar. Und dann gehen wir zum Spielen ins Kinderzimmer. Cool und zufrieden. Bis unsere Pommes essbereit sind.

So in etwa laufen bei uns (die meisten) Gefühlsstürme ab – seit ich diesen magischen Schlüssel bewusst in meine Worte packe: Empathie.

Empathie – eine menschliche Superkraft.

Ich möchte an dieser Stelle ein Loblied auf die Empathie singen. Ganz laut. Denn sie ist eine Superkraft. Und das, obwohl sie etwas zutiefst Menschliches ist. Oder in diesem Fall gerade, weil sie so menschlich ist.

Empathie ist der Schlüssel zu unserem Kind und zu einer starken Verbindung. Zu einer warmen, sicheren Atmosphäre innerhalb der Familie. Zu einem Gefühl des Verstanden- und Geliebtwerdens. Und überhaupt.

Empathie ist unser wirksamstes Mittel, um unserem Kind zu helfen, Gefühle zu verarbeiten und einen gesunden Umgang mit Emotionen zu lernen.

Lebenswichtig, wenn du mich fragst.

Was ist Empathie?

Empathisch zu sein bedeutet, erkennen zu wollen und zu können, was dein Kind fühlt. Das kann auf zwei Ebenen sein:

  1. Auf der Ebene deines eigenen Gefühls – also echtes Mitgefühl.
  2. Oder auf der Ebene deines Verstandes: Du kannst dir vorstellen, wie dein Kind sich fühlt, ohne es selbst nachzuempfinden.

Empathie ist eine Haltung

Wichtig ist, dass dein Kind dein Verständnis fühlen kann. Echtes Verständnis; echte Kommunikation mit Kleinkindern. Du versetzt dich in die Lage deines Kindes und fühlst. Das ist ein wichtiger Schritt bei der Kommunikation mit Kleinkindern.

Was ist Empathie nicht?

Empathie wird oft missverstanden – deshalb hier 7 Punkte, was Empathie nicht ist bzw. was du nicht machen musst, wenn du Empathie zeigen möchtest:

1. Empathie ist kein Mitleid!

Es besteht ein großer Unterschied zwischen Mitleid (d.h. du übernimmst die Gefühle und machst die Probleme zu deinen eigenen) und Mitgefühl (d.h. du erkennst Gefühle an, zeigst Verständnis und gibst Rückhalt). Empathie ist Mitgefühl.

2. Mitgefühl bedeutet nicht, dass du mit deinem Kind einer Meinung bist.

Du verstehst nur, wie und warum dein Kind sich gerade so fühlt, wie es sich fühlt. Du siehst es und erkennst es an.

Beispiel: Du hast Pancakes zum Frühstück gemacht und findest sie sensationell. Dein Kind würde lieber Spaghetti essen und fängt an zu weinen. Du erkennst die Meinung deines Kindes an:

„Ach, Schatz… Du möchtest keine Pancakes… Du würdest jetzt viel lieber Spaghetti essen und ärgerst dich, dass es jetzt keine gibt. Ich weiß, du liebst Spaghetti und würdest sie am liebsten morgens, mittags und abends essen…“

3. Das bedeutet auch nicht, dass du eine Grenze, die du gesetzt hast, öffnen musst.

Denn darum geht es hier nicht. Es geht um Gefühle. Und ums Angenommenwerden. Punkt. Dein Kind bekommt zwar nicht alles, was es sich wünscht, aber es erlebt etwas viel Wichtigeres: Jemanden, der es versteht und akzeptiert – egal, was passiert.

4. Du musst die Gefühle deines Kindes auch nicht zwingend benennen.

Es reicht aus, wenn du genau beschreibst, was du wahrnimmst: was dein Kind möchte oder sich wünscht, oder was passiert ist. Wenn du nicht genau weißt, wie sich dein Kind genau fühlt, kannst du immer die Situation beschreiben und seine Perspektive anerkennen.

5. Du fragst dein Kind auch nicht aus.

Nur zu fragen, „Was ist denn los mit dir?“ ist keine Empathie. Wenn du empathisch sein möchtest, drückst du aus, was du siehst: „Hey, du siehst traurig aus.“ Oder: „Du hast gerade deinen Rucksack in die Ecke geworfen. Irgendetwas scheint dich echt sauer gemacht zu haben…“

6. Du versuchst nicht, deinem Kind seine Gefühle auszureden.

Ein ganz wichtiger Punkt. Beliebte Sätze sind: „Ist doch alles gut!“ oder „Das ist doch kein Grund sich zu ärgern!“

Wie mich diese Sätze aufregen… Denn für dein Kind ist in dem Moment nicht alles gut. Und doch, für dein Kind gibt es gerade sehr wohl, einen Grund, sich zu ärgern. Das muss zwar nicht bedeuten, dass es für dich ein Grund wäre (siehe 2.). Aber es geht gerade nicht um deine Sicht der Dinge, sondern um dein Kind. Und darum, wie es die Welt gerade erlebt. Genau das mit ehrlichem Mitgefühl anzuerkennen, darum geht’s.

7. Es ist kein Trick, um dein Kind zu manipulieren.

Im Gegenteil. Empathie ist eine innere Haltung. Und ein Weg, eine Verbindung zu deinem Kind (oder einem anderen Menschen) herzustellen, die Welt durch die Augen deines Kindes zu sehen und ihm bei der Verarbeitung seiner Gefühle zu helfen.

Empathie immer vor Problemlösung

Sicher möchtest du das Problem, das dein Kind so aus der Fassung bringt, gelöst haben. Möglichst schnell. Du möchtest dabei helfen, den Streit zwischen Geschwistern beizulegen, oder erklären, dass ihr mit dem Kuchenessen eben noch auf den Besuch warten wollt.

Aber nochmal: Es geht in diesem ersten Moment nicht um das Problem, sondern um die Gefühle deines Kindes. Sobald sich dein Kind gesehen, verstanden und angenommen fühlt, wird es anfangen, sich zu beruhigen. Erst dann kommt der richtige Moment für dein Coaching und Problemlösungen. Dieser eine „Zwischenschritt“ ist also sehr entscheidend: Antworte im ersten Moment nicht auf der Fakten- oder Sachebene, sondern hol dein Kind erst einmal emotional ab.

Empathie löst keinen „Trotzanfall“ auf

Nein. Darum geht es auch nicht. Wenn dein Kind einen „Trotzanfall“ hat, befindet es sich im „Kampf-Flucht-Modus“. Für Worte ist es dabei kaum empfänglich. Deshalb gibt es hier nur einen ersten Zugang auf der Gefühlsebene. Mit deiner Empathie leistest du so etwas wie emotionale „Erste Hilfe“ für dein Kind.

Dein erstes Ziel ist es, deinem Kind eine sichere Atmosphäre zu schaffen, in der es seinen Gefühlen freien Lauf lassen kann. Denn nur, wenn dein Kind die Gefühle zulässt und lernt, mit ihnen umzugehen, kann es sie überwinden und daran wachsen.

Dabei sind wenige klare Worte im Übrigen besser als lange Vorträge. 

Und das Wichtigste ist, dass du in diesem Moment selbst entspannt bist. Denn nur so kannst du deinem Kind das Gefühl vermitteln, verstanden zu werden.

Aber verstärkt Empathie das Weinen nicht?

Es sieht zwar oft so aus, aber die Wahrheit ist: Nein. Empathie führt nicht dazu, dass dein Kind mehr oder länger weint. Lass es mich so erklären:

Du kennst das wahrscheinlich. Etwas Schlimmes ist passiert. Du versuchst, dich zusammenzureißen und jemand Vertrautes kommt zu dir, nimmt dich in den Arm und sagt sanft und ehrlich: „Oh Mann. Das muss gerade echt schwer für dich sein.“ Wahrscheinlich würdest du in Tränen ausbrechen, wenn du dich bei der Person sicher und verstanden fühlst. (Also ich würde es.) 

Das Gefühl und das Weinen werden nicht durch die Empathie hervorgerufen. Denn das Gefühl und dein Bedürfnis, zu weinen sind sowieso da. Und begegnet dir jemand einfühlsam und verständnisvoll, fühlst du dich so sicher, dass du den Gefühlen freien Lauf lassen kannst. Nach einem heftigen Tränenguss fühlt sich dann vieles klarer und leichter an.

Keine Angst vor negativen Gefühlen unserer Kinder

Weinen ist okay, gesund und heilsam. Ebenso der Ausdruck von Wut und Enttäuschung. Ohne Zensur und ohne Maulkorb. Wenn ein Kind weint, fühlt es sich sicher, seine Gefühle zuzulassen und zu zeigen – was sehr gesund und positiv ist.

Genau so sollten wir es sehen, statt jedes Mal nervös zu werden und nach Ablenkung zu suchen, sobald bei unseren Kindern Tränen fließen und Gefühle hochkochen.

Du begleitest dein Kind durch die starken Gefühle hindurch. Und Empathie ist deine menschliche Superkraft. Eine Haltung, die – sobald du sie verinnerlicht hast und in den Alltag und den Umgang mit deinem Kind immer wieder bewusst integrierst – ein wirklicher Game Changer sein kann.

Probiere es mal aus, ich helfe dir dabei! Deine Franzi

Unsere Kreativwerkstatt

Heute wird es mal ruhig und ich teile mit euch ein paar schöne Entspannungsübungen für die ganze Familie!

Entspannungsgeschichte: „Im Wald“ (auch schon für die Kleinsten)

Lege dich gemütlich hin, mache es dir bequem, schließe die Augen und versuche, dich zu
entspannen und alle Sorgen und Gedanken einmal fallen zu lassen. Stell dir vor:
Vor dir liegt ein wunderschöner und saftig grüner Wald. Ein großer breiter Weg führt direkt auf
einen Pfad in den Wald. Du bewegst dich zum Waldrand und schaust dich um. Die
unterschiedlichsten Bäume, Sträucher und Blumen umgeben dich. Die Sonne strahlt hell und
freundlich auf den Weg vor dir. Schlendere gemächlich in den Wald hinein und spüre den
befestigten Weg unter deinen Füßen. Ein angenehmer Waldgeruch steigt dir in die Nase. Du
läufst auf dem Waldweg. Die Sonne wärmt deine Haut ganz angenehm. Atme einmal tief ein
und genieße den Geruch von Kräutern und Waldboden. Die Stille des Waldes ist wunderschön,
das leise Knacken und Knistern der Bäume. Du hörst, wie eine leichte Brise die Blätter des
Waldes zum Rascheln bringt. Ruhe und Frieden herrschen im Wald. Stille, nur das
gelegentliche Rauschen der Blätter. Du lauschst deinen eigenen Schritten und nimmst den
angenehmen Waldgeruch in dir auf. Nun schaust du einmal hinauf zu den
Baumkronen Eichhörnchen springen von Baum zu Baum und bringen ihr Futter zu ihrer Höhle.
Kleine Spechte pochen gegen die Baumrinde, du erfreust dich an ihrem hübschen, bunten
Gefieder. Die klare Luft durchströmt deine Atemwege und du atmest entspannt ein und wieder
aus. Etwas weiter weg, im Unterholz, kannst du ein kleines Reh sehen. Du läufst weiter und
nimmst den Wald intensiv wahr. Die Vielfalt der Natur, die verschiedenen Bäume, Gräser und
Gewächse. Die fantastische Tierwelt, vom Reh bis hin zu den fleißigen, kleinen Insekten. Der
Wald ist ein magischer Ort, welchen du ganz sicher wieder besuchen wirst.

TIPP: mit ruhiger Musik oder einer Begleitung mit der Klangschale sehr wohltuend!

Kommunikation mit Kleinkindern

Progressive Muskelentspannung: Baut die Anspannung ab und schult die Körperwahrnehmung

  • Übung für Kinder von 6 – 10 Jahren (und Eltern)
  • Dauer: 5-10 Minuten
  • Material: Stuhl oder Unterlage

Ihr Kind setzt sich dabei bequem auf einen Stuhl, die Augen sind geschlossen und die Hände liegen locker auf den Oberschenkeln. Beginne jetzt deine Geschichte, zum Beispiel:

„Stell dir vor, dass heute Experimentierstunde ist. Wir probieren heute ganz viele neue Dinge aus, bei denen du deine Kraft einsetzen kannst. Zuerst wollen wir einen Stein in Staub verwandeln. Wenn ich es dir sage, dann stellst du dir bitte vor, du würdest in deiner Schreibhand einen Stein zerdrücken. Deine Schreibhand musst du dafür zu einer Faust ballen. Auf meine Ankündigung sollst du deine Faust so lange fest zusammendrücken, bis ich dir ein Zeichen gebe:

  1. Drück den Stein so fest wie möglich in der Hand, mit der du schreibst
  2. 10 Sekunden warten
  3. Nun löse den Griff wieder
  4. 30 Sekunden warten
  5. Liegt der Stein immer noch schwer in deiner Hand? Oder ist er vielleicht zu Staub geworden und deine Hand fühlt sich ganz leicht und unbeschwert an? Was fühlst du?
  6. Wollen wir mal probieren, wie es in der anderen Hand funktioniert? Konzentriere dich nun auf diese Hand und den schweren Stein in ihr
  7. Drück den Stein so fest wie möglich in der Hand, mit der du nicht schreibst
  8. 10 Sekunden warten
  9. Nun löse den Griff wieder
  10. 30 Sekunden warten
  11. Ist der Stein noch schwer und ganz, oder konntest du ihn zu Staub zerbröseln?
  12. Fühlt sich deine Hand leicht oder schwer an?“

Weiterführende Links:

https://kinderschutzhotline.de/

https://dgkim.de/

https://www.fippev.de/willkommen/corona-informationen/tipps-und-hilfestellungen-fuer-familien

https://www.kaltenbach-stiftung.de/erwachsene/paedagogische-seminare/5320-konfrontation-in-kooperation-gespraechsfuehrung-im-kinderschutz/

https://www.fruehehilfen.de/grundlagen-und-fachthemen/grundlagen-der-fruehen-hilfen/rechtliche-grundlagen/kinderschutzleitlinie/

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