„OH NEIN, SCHON WIEDER EIN WUTAUSBRUCH!“ – WENN KINDER SCHREIEN, REAGIEREN DIE MEISTEN ELTERN FALSCH

Wenn unsere Kids schreien, reagieren viele von uns Eltern mit Drohungen und Strenge. Sollten wir stattdessen nicht erkennen, dass unsere Kinder in dieser Situation überlastet sind und wir andere Lösungen finden müssten, mit der Situation umzugehen?!

Nachdem unser kleines Baby gewickelt, gefüttert und zugedeckt wurde, liegt es nun im Wagen und schreit. Dein Kleinkind befindet sich im Sandkasten und brüllt, da es die Schippe von Paula nicht bekommen hat. Unser Schulkind sollte eigentlich seine Hausaufgaben erledigen, entscheidet sich jedoch dazu, mit einem lauten Fluch die Zimmertür zuzuschlagen. Man könnte meinen, es handle sich um kleine Tyrannen. Doch sollten wir Eltern hier nicht endlich strengere Maßnahmen ergreifen?

Die Antwort lautet: Nein. Lassen WIR es sein. Wenn dein Kind schreit, steckt oft ein Grund dahinter. Ein schreiendes Kind ist in einer überwältigenden Situation. Die Anwendung erzieherischer Maßnahmen in diesem Moment hat kaum Effekt. Vielleicht wird dein Kind vorübergehend ruhig, wenn genügend Druck ausgeübt wird, aber es wird daraus nichts lernen.

Daher sollten wir als Eltern verstehen, dass ein weinendes, schreiendes oder brüllendes Kind sich in einem Ausnahmezustand befindet. Erzieherische Maßnahmen sollten vorerst zurückgestellt werden, und es ist wichtiger, dafür zu sorgen, dass dein Kind überhaupt wieder bereit ist zuzuhören. Hierbei ist altersgerechtes Handeln natürlich von Bedeutung.

Für das Baby im Kinderwagen gilt: Wenn das Baby unruhig ist, weint oder sogar schreit, reagieren wir sofort darauf. Es ist ein weitverbreiteter Irrtum zu denken, dass Säuglinge ihre Eltern bereits manipulieren könnten, da ihre Gehirnentwicklung solche Fähigkeiten noch nicht ermöglicht. Babys sind nicht in der Lage zu täuschen: Untersuchungen haben gezeigt, dass Babys, auf die umgehend und mit Empathie reagiert wird, tendenziell weniger und kürzer schreien und sich besser entwickeln.

In diesem Fall nehmen wir also unser Kind aus dem Kinderwagen, und normalerweise beruhigt es sich ziemlich schnell. Sollte dein Schatz dennoch nicht zur Ruhe kommen, ist das kein Problem – du handelst trotzdem richtig! Denn für die Gehirnentwicklung des Babys ist es vorteilhafter, wenn es weinend in den Armen von Mama und Papa ist, anstatt alleine im Kinderwagen zu liegen. Eine klare Angelegenheit.

Für dein Kleinkind im Sandkasten ist es wichtig, sofort zu reagieren. Natürlich sollten wir nicht gleich die blaue Schippe von Paula wegnehmen, nur damit Karl aufhört zu schreien. Bei einem Kind von eineinhalb, zwei oder drei Jahren erwarten wir bereits öfter, dass Karl sich etwas mehr unter Kontrolle hat.

Grundsätzlich ist es richtig anzunehmen, dass Kinder im zweiten Lebensjahr lernen, ihre eigenen Bedürfnisse manchmal zurückzustellen, Geduld zu üben und mit Frustration umzugehen. Jedoch überschreiten Kinder in diesem Alter noch mehrmals am Tag die Grenze, an der sie ihre Emotionen selbst regulieren können. Ihr kleines System kann den Stress in solchen Momenten nicht mehr bewältigen, weshalb sie anfangen zu schreien.

Erkennen wir also an, dass unser Kind überlastet ist!

Dein Kind zu bestärken bedeutet nicht, alle Wünsche deines Kindes bedingungslos zu erfüllen. Es bedeutet, anzuerkennen, dass dein Kind überfordert ist. Zum Beispiel: „Ich verstehe, dass du die Schaufel wirklich haben möchtest. Im Moment benutzt Paula die Schaufel, daher müssen wir noch warten.“ In dieser Situation könnten wir gemeinsam auf die Schaukel gehen oder eine andere Schaufel anbieten.

Es ist jedoch wichtig, vorsichtig zu sein. Manchmal kann ein erschöpftes Kleinkind nicht mehr positiv auf unsere Angebote reagieren. In solchen Momenten dürfen wir nicht die Kontrolle verlieren und ärgerlich reagieren, etwa indem wir sagen: „Willst du die gelbe Schaufel nicht? Du kleiner Terrorzwerg!“

Stattdessen sollten wir klug handeln und unserem Kind beibringen, wie es mit Stress umgehen kann. Wir könnten zum Beispiel sagen: „Verstehe, die gelbe Schaufel hilft dir gerade nicht. Der Tag war wahrscheinlich anstrengend. Komm her, du kannst dich in meine Arme ausweinen.“

Unsere Aufgabe ist es, ein sicherer Hafen für unsere Kinder zu sein, wenn sie sich hilflos und überfordert fühlen. Wir zeigen ihnen, dass sie immer zu uns kommen können. Manchmal möchten sie vielleicht keine Nähe, und das ist auch in Ordnung. Wir sind trotzdem da, achten darauf, dass niemand verletzt wird, und warten, bis der „Sturm der Gedanken“ im Gehirn, der sich durch Schreien und Toben äußert, abgeklungen ist.

Tipp: Schulkindern erst mal zuhören

Für unsere schulpflichtigen Kinder gilt: Bevor ich meinem Kind lauthals verkünde, dass Türen hier nicht geknallt werden sollen, sollten wir zunächst über das Geschehene sprechen. Der beste Ansatz besteht darin, zunächst zuzuhören. Zum Beispiel: „Hey, ich habe vernommen, dass du nicht besonders motiviert für deine Hausaufgaben bist. Könntest du mir erzählen, was dich beschäftigt?“ Häufig sind Schulkinder in der Lage, deutlich auszudrücken, was sie bedrückt – sei es Hunger, Müdigkeit, der Bedarf nach Unterstützung, Schwierigkeiten im Unterrichtsstoff oder einfach der Wunsch zu spielen. In solchen Momenten können wir gemeinsam Alternativen finden und gegebenenfalls unsere Sichtweise erklären. Im Anschluss daran können wir unsere Kinder sanft an die Familienregeln erinnern, die beispielsweise besagen, dass lautes Türknallen in unserem Zuhause unerwünscht ist und niemand angeschrien wird. Natürlich kann ich diese Regeln jedoch nur glaubwürdig vermitteln, wenn ich selbst ruhig bleibe.

Wenn wir Eltern strikte Maßnahmen ergreifen, bleibt für das Kind oft der Lerneffekt aus.

Warum so viel Mühe investieren? Wäre es nicht einfacher, einfach streng einzugreifen?

Nein, das ist es nicht. Wenn ich streng eingreife, mögen die Kinder zwar kurzzeitig verstummen, aber sie ziehen keine Lektion daraus. Unser Ziel ist es jedoch, Kinder zu haben, die etwas lernen. Daher handeln wir entsprechend wissenschaftlicher Erkenntnisse: Nur wenn Kinder in einer entspannten Verfassung sind, können sie unsere Anweisungen aufnehmen. Ein Kind, das schreit, kann nicht adäquat erzogen werden. Zuerst müssen wir es beruhigen und an seine Seite kommen. Erst dann können wir die sozialen Regeln erklären.

Die Forschung zeigt uns auch, dass Kinder von Natur aus den Wunsch haben, zusammenzuarbeiten. Sie streben danach, Teil einer Gemeinschaft zu sein und ihren Eltern Zuneigung und Liebe zu schenken. Das bedeutet, dass unsere Kinder sich in einem ständigen inneren Konflikt befinden: Einerseits möchten sie ihren Eltern gefallen, andererseits streben sie nach Autonomie. Normalerweise ist es bis etwa 16 Uhr relativ einfach, Kompromisse zu finden. Doch gegen Abend, wenn Erschöpfung einsetzt und die Gehirnleistung nachlässt, leiden sowohl Eltern als auch Kinder darunter. Die Ermüdung beeinträchtigt die Kooperationsbereitschaft der Kinder, während Eltern möglicherweise ungeduldig werden.

Es liegt auf der Hand, dass es von Vorteil ist, unseren Kindern Fähigkeiten zur Stressbewältigung beizubringen, anstatt sie als kleine „Tyrannen“ zu betrachten. Hierbei ist es hilfreich, sich bewusst zu machen, dass das Schreien von Kindern nicht dazu dient, uns zu provozieren, sondern ein Ausdruck ihres tatsächlichen Bedürfnisses nach Hilfe ist. Wenn wir uns diesem Bedürfnis einfühlsam nähern, erzielen wir überraschend kooperative Reaktionen. Warum nicht einmal ausprobieren?

Schonmal was von Affirmationen für Kinder gehört?!

Ich werde dir erklären, was Affirmationen für Kinder sind, wo der Unterschied zu Affirmationen für Erwachsene liegt, warum sie so wichtig sind und wie sie helfen können. Außerdem werde ich dir passende Affirmationen für Kinder nennen, damit du dein Kind dabei unterstützen kannst, ein positives Selbstbild und Selbstwertgefühl aufzubauen.

Kinder haben oft unterschiedliche Bedürfnisse, und Affirmationen können speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmt werden, um ihnen dabei zu helfen, mit sich selbst und anderen positiv umzugehen. Wenn du also auf der Suche nach einer effektiven Möglichkeit bist, deinem Kind zu helfen, ein gesundes Selbstbewusstsein und eine positive Einstellung zu entwickeln, dann bist du hier genau richtig. Lass uns gemeinsam entdecken, wie Affirmationen deinem Kind helfen können!

Warum Affirmationen für Kinder wichtig sind

Affirmationen für Kinder sind eine großartige Möglichkeit, um ihnen dabei zu helfen, ein positives Selbstbild und Selbstwertgefühl aufzubauen. Durch das regelmäßige Hören von positiven Aussagen können Kinder lernen, sich selbst und andere positiv wahrzunehmen und ein glücklicheres und erfüllteres Leben zu führen.

Hier sind einige Gründe, warum Affirmationen für Kinder so besonders sind:

  • Kinder entwickeln ihre Identität: Affirmationen für Kinder helfen ihnen dabei, ein positives Selbstbild zu entwickeln und sich als wertvolle Individuen zu sehen. Wenn Kinder positive Aussagen hören, die ihr Selbstbewusstsein und ihre Selbstliebe fördern, entwickeln sie ein besseres Verständnis für ihre Identität.
  • Kinder sind beeinflussbar: Kinder sind oft leicht zu beeinflussen, und Affirmationen sind eine positive und konstruktive Art, sie zu beeinflussen. Positive Affirmationen für Kinder können dazu beitragen, dass sie lernen, mit sich selbst und anderen positiv umzugehen.
  • Kinder brauchen Bestätigung: Kinder benötigen oft Bestätigung, um ihr Vertrauen und Selbstwertgefühl aufzubauen. Wenn Kinder regelmäßig positive Affirmationen hören, können sie lernen, dass sie wertvoll und einzigartig sind.
  • Kinder lernen schnell: Kinder lernen schnell, und Affirmationen können eine schnelle und effektive Möglichkeit sein, ihnen positive Botschaften zu vermitteln. Wenn Kinder oft positive Affirmationen hören, können sie diese leicht verinnerlichen und in ihrem täglichen Leben anwenden.
  • Kinder haben unterschiedliche Bedürfnisse: Kinder haben unterschiedliche Bedürfnisse in Bezug auf ihre Entwicklung und Affirmationen können auf diese Bedürfnisse abgestimmt werden. Affirmationen können zum Beispiel darauf abzielen, das Selbstbewusstsein von schüchternen Kindern zu stärken oder die emotionale Intelligenz von Kindern mit Verhaltensproblemen zu fördern.

So erklärst du deinem Kind, was Affirmationen sind

Es ist wichtig, deinem Kind zu erklären, was Affirmationen sind und wie sie ihm helfen können. Du kannst deinem Kind erklären, dass Affirmationen wie kleine Sätze sind, die uns helfen können, uns an unsere Fähigkeiten und Stärken zu erinnern. Wenn wir uns diese positiven Aussagen oft genug sagen, können wir beginnen, daran zu glauben und uns besser zu fühlen.

Wenn du deinem Kind Affirmationen beibringst, ist es wichtig, dass du selbst als Vorbild vorangehst. Zeige deinem Kind, wie du positive Aussagen über dich selbst machst und wie sie dir helfen. Du kannst auch gemeinsam mit deinem Kind Affirmationen erstellen, die auf seine Bedürfnisse und Stärken zugeschnitten sind.

Zum Ausprobieren, habe ich euch einfach mal eine kleine Auswahl an Affirmationen für Kinder zusammengestellt. Ein Elternteil oder auch die Großeltern sagen dem Kind zum Beispiel am Morgen oder vor dem Schlafengehen diese oder ähnliche Sätze vor und das Kind wiederholt sie in der Ich-Form.

• Ich bin gut so wie ich bin.
• Ich kann alles schaffen, was ich will.
• Ich bin ein Geschenk für diese Welt.
• Ich bin klug, liebenswert und schön.
• Ich bin gut zu andern Menschen – und sie sind gut zu mir.
• Ich liebe das Leben.
• Ich freue mich über jeden neuen Tag.
• Ich bin wertvoll.
• Ich bin stark und mutig.
• Ich werde immer geliebt.
• Ich bin geboren, um glücklich zu sein.
• Ich darf alles sein, was ich will.
• Mama und Papa haben mich unendlich lieb.
• Ich bin genau richtig.

Natürlich kann man diese Affirmationen noch erweitern oder adaptieren. Zu beachten ist bloß, dass sie positiv, in der Gegenwart formuliert und der Kindersprache gerecht sein müssen. Außerdem ist es zielführend immer wieder dieselben Sätze zu verwenden, so dass sich diese tief im Unterbewusstsein des Kindes verankern können.

KLEINER TIPP aus unserer KREATIVWERKSTATT

Ätherische Öle mit „dufter“ Wirkung: 3 Düfte, die dein Kind stärken

Öl für KidsWirkung
Mandarinenölberuhigend, stimmungsaufhellend
Eukalyptusantiviral, entzündungshemmend
Vetiverölhaltgebend, stabilisierend

Mandarine rot, bio

Das ätherische Zitrusöl „Mandarine“ gilt als klassisches Kinderöl und wird vor allem für seine sanfte, beruhigende und stimmungsaufhellende Wirkung geschätzt. Es wird der Kopf-Note zugeordnet und entfaltet seine Wirkung besonders gut in den kalten und dunklen Monate. Im Winter bringt es uns Leichtigkeit und Fröhlichkeit ins Haus.

Eukalyptus citriodora

… ist die sanfte Variante von Eukalyptus und im Gegensatz zu den anderen Sorten, auch für Kinder gut geeignet. Seine antivirale und entzündungshemmende Wirkung ist ebenso angenehm, wie die stresslösende. Vor allem zur Raumbeduftung in Kombination mit anderen genannten Ölen ist es herrlich.

Vetiver

Aus den bis zu 2 Meter langen Wurzeln von Gräsern wird das Vetiveröl gewonnen und genau das macht das wertvolle Öl mit mit uns: Es gibt Halt und lässt uns Wurzeln schlagen. Die stabilisierende Wirkung ist ganz wunderbar bei Wut, Stress, Sorgen und Trennungsangst (natürlich nicht nur für Kinder…..)

 

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Und nun… Ebne deinem Kind einen glücklichen Weg!

deine

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